Auf den Besuch bei Nadija Uporowa und ihren beiden kleinen Mädchen hatten wir (Julia Kosinczky, Jörg Drescher und Klaus H. Walter) uns schon vorab sehr gefreut: Sie waren auch alle zuhause, anfangs hatten wir die Straße gar nicht gefunden, denn sie wurde inzwischen asfaltiert und war „nicht wieder zu erkennen“ 😉
Bereits im August 2014 hatte die Familie eine Spendensumme erhalten (Bericht 9/2014 von Iryna Ritter hier), eine weitere Auszahlung erfolgte im Juli 2015 (Bericht 41/2015) – und jetzt, Anfang Oktober 2016, erfolgte eine weitere Übergabe einer Spendensumme in Höhe von 200.– €.
Die jetzt siebenjährige Julia geht schon in die 2. Klasse, sie hatte kurz vor unserem Besuch eine Erkältung und war deswegen noch vom Schulbesuch befreit. Sie wächst und entwickelt sich gut, sie besucht außerdem noch einen Kurs für klassische Tänze (Balltänze) – und hat uns auch einen Walzer vorgetanzt.
Die kleine Wioletta ist immer noch so ein freundliches Kind (wenn auch ein wenig fremdelnd, aber das darf ein Kind von zwei Jahren auch!) – selten, dass man sie ohne Lächeln sieht.
Ab dem kommenden Frühjahr geht sie dann in den Kindergarten. Eigentlich ist Wioletta ein richtiger kleiner Wildfang, keine Schranktür ist vor ihr sicher, deswegen sind Türen und Schubladen im Haus „gesichert“. Aber bei diesem Lächeln kann niemand dem Kind etwas übel nehmen.
Nadija stickt als Hobby Ikonen und hat begonnen, für die Kinder selbst zu schneidern – mit der Nähmaschine, die sie u.a. mit der Geldsumme der letzten Auszahlung gekauft hat.
Außerdem engagiert sich Nadija gemeinsam mit weiteren Kriegerwitwen aus Wolodymyr-Wolynskyj in einer Selbsthilfegruppe, sie stehen kurz davor, einen regulären Verein dafür zu gründen. Nadija fühlt sich unter diesen Frauen, die sich in einer ähnlichen Situation wie sie befinden, sehr wohl – auch wenn sie ihr eigenes Trauma schon weitgehend überwunden hat, es geht wirklich bergauf bei ihr.
Ihr Häuschen ist inzwischen ganz ansehnlich renoviert, auch die Einrichtung ist jetzt einigermaßen komplett, von der letzten Auszahlung wurden u.a. eine neue Schrankwand, Kinderzimmermöbel mit Hochbett u.ä. gekauft:
Wir danken Euch herzlich für Eure bisherige Unterstützung, Euer Engagementund die praktische Hilfeleistung, welche diese und andere Witwen und deren Kinder in der Ukraine gerade so dringend benötigen – und hoffen natürlich auf weitere Spenden.
Spenden bitte über PayPal: hilfsprogramm.de.ua@gmail.com
oder per Banküberweisung – Spendenkonto: IBAN-Nr. DE12380601861502025011, BIC GENODED1BRS, Volksbank Bonn-Rhein-Sieg eG, Bonn – Kontoinhaber: EuroMaidan NRW e.V. – Verwendungszweck : Hilfsaktion Witwen
Herzlichst
Klaus H. Walter und Euer Team “Deutschland für die Ukraine” sowie “EuroMaidan NRW e.V.”